Micro Chiptuning: Darf es vielleicht ein wenig mehr sein?

Wer sich mit dem Thema Chiptuning beschäftigt, wird immer wieder mit dem Begriff Micro Chiptuning konfrontiert. Klingt im ersten Moment sehr interessant, da es dadurch möglich sein soll, mit nur wenig Aufwand das eigene Fahrzeug tunen zu lassen. Aber ist dies wirklich auf diese Weise möglich?

Micro Chiptuning selber machen

Zum Mico Chiptuning wird lediglich eine kleine Box benötigt, die als die kleinste Tuningbox der Welt bezeichnet wird. Gebaut wird die Box für alle Menschen, die Ihr Fahrzeug selber tunen möchten. Der Einbau soll sehr einfach sein und auch von Menschen erledigt werden können, die nicht über entsprechende Vorkenntnisse verfügen. Die Gebrauchsanweisung ist sehr einfach und es kann laut Hersteller kein Fehler gemacht werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass dieses Tuning individuell auf das Fahrzeug angepasst ist. Mühselige Einstellarbeiten fallen hiermit komplett weg und das Tuning geht besonders schnell. Die Vorteile liegen hier auf der Hand: Durch die kompakte Bauweise der Tuning-Box kann diese ganz einfach unter der Motorabdeckung verbaut werden. Das gewährleistet einen einfachen Einbau und schützt vor neugierigen Blicken. Auch eine Konfiguration entfällt komplett, da die Box bereits auf das Fahrzeug individuell eingestellt ist. Die Box muss lediglich eingesteckt werden und fertig. Versprochen werden Leistungssteigerungen von bis zu 20 Prozent, wodurch die Bauteilbelastungsgrenze nicht überschritten wird. Zusätzlich soll der Kraftstoffverbrauch um bis zu 15 Prozent verbessert werden. In den niedrigen Drehzahlen erreicht der Nutzer somit mehr Power.

Die Risiken beim Micro Chiptuning

Leider birgt ein Micro Chiptuning trotz aller Versprechen einige Risiken. Es kann dazu führen, dass die Software nicht vernünftig läuft und somit das auch das Steuergerät nicht. Es kann durch erhöhte Turbolader-Drehzahlen, Einspritzdrücke oder Temperaturen zu Defekten kommen und verschiedene Bauteile des Fahrzeugs werden zusätzlich belastet. Dazu gehören zum Beispiel die Kupplung, die Reifen oder auch das Getriebe. Es ist möglich, dass eine Leistungssteigerung weitere Umbauten erfordern. Aber auch die Abgaswerte werden sich verschlechtern. Im schlimmsten Fall erlischt der Versicherungsschutz, da das Tuning in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden muss. Auch der Hersteller kann sich bei einem Defekt quer stellen und die Garantieleistung verweigern. Auch wenn einige Anbieter eine Garantie beim Micro Tuning geben, ist es bei einem Motorschaden oft schwer zu beweisen, wo dieser wirklich herkommt. Dies kann dazu führen, dass der Fahrzeughalter auf dem Schaden und den Kosten am Ende sitzen bleibt.

Umbauten genehmigen lassen

Wird die Motorleistung verändert, muss dieses nicht nur geprüft, sondern auch genehmigt werden. Sollte beim Micro Tuning kein Gutachten vorliegen, können sich die Kosten verdoppeln. Wer es nicht eintragen lässt, der muss damit rechnen, dass wie bereits oben erwähnt, der Versicherungsschutz wegfällt. Aus diesem Grund sollte das Tuning auch dem Versicherer gemeldet werden. Dies kann unter Umständen aber dazu führen, dass sich die Versicherungsprämie erhöht. Eine spätere Abgasuntersuchung kann eventuell fehlerhaft sein oder ist nicht mehr auszulesen, da es Veränderungen gegeben hat. Auch dies kann zu massiven Problemen führen.

Fazit: Chiptuning dem Profi überlassen

Wer eine effiziente Leistungssteigerung für sein Fahrzeug erreichen möchte, der sollte die Arbeiten auch von einem Profi wie dem bhp-chiptuning durchführen lassen. Ein Umbau in Eigenregie birgt immer einige Risiken, die im schlimmsten Fall zu einem Totalschaden führen können. Ein professioneller Tuner kann die Leistungssteigerung zudem auch auf einem Leistungsprüfstand messen und nachweisen. Zudem gilt zu bedenken, dass die oft sehr günstigen Tuning Boxen kein wirkliches Chiptuning sind. Meist beeinflussen diese nämlich nur den Kraftstoffdruck. Das führt dazu, dass eine optimale Abstimmung der verschiedenen Komponenten nicht vorgenommen wird. Auch wenn ein professionelles Tuning etwas teurer als die Chip-Boxen ist, lohnt sich der Aufwand und diese Methode sollte bevorzugt werden.

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