Klassiker und Sportwagen fit für die Sommersaison machen

Bereits im Januar juckt es den Auto-Fans in den Fingern. Sie freuen sich auf die ersten warmen Tage, an denen sie ihre Klassiker oder das sportliche Cabrio wieder auf die Straße bringen können. Doch einfach den Schlüssel umdrehen und losfahren, das ist keine gute Idee.

Der richtige Zeitpunkt, um das Fahrzeug auf die Saison vorzubereiten

Sobald die ersten Sonnenstrahlen im Horizont erscheinen, schlägt das Herz der Klassiker und Cabrio Besitzer höher. Nach dem harten Winter gilt es das Fahrzeug wieder fit zu machen. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt, sich um sein Cabrio oder den Klassiker zu kümmern? Worauf muss geachtet werden? Was gilt es alles zu überprüfen?

Wissenswertes

In 2017 waren rund 2,12 Millionen Cabrios in Deutschland angemeldet – Tendenz steigend. Zum Vergleich: 2010 waren es nur 1,71 Millionen Fahrzeuge und jedes Jahr kommen neue Modelle auf den Markt.

Die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge mit einem H-Kennzeichen betrug 2018  477.386, womit die Zahl im Vergleich zu 2017 ebenfalls zugenommen hat. Nur Fahrzeuge die älter sind als 30 Jahre und als „historisches Kulturgut“ gelten, dürfen das „H“ am Ende des Kfz-Kennzeichens führen. Dabei ist der VW-Käfer weiterhin an der Spitze, gefolgt von Mercedes Benz (W123).

7 Tipps fürs „Ausmotten

Häufig sind die ersten warmen Tage im März der richtige Zeitpunkt, um das Car Cover vom geliebten Auto herunter zu ziehen und nach dem Old- oder Youngtimer zu sehen und diesen dann auf die neue Saison vorzubereiten. Die meisten fahren ihre Klassiker nicht im Winter und ein ausführlicher Check inklusive einer Wäsche hilft dabei, Wartungsbedarf zu erkennen, den Allgemeinzustand zu beurteilen und zu sehen, ob Reparaturen notwendig sind.

Den Winter verbringen viele Klassiker und Cabrios gut geschützt in Garagen oder Hallen. Doch bevor es losgeht, gilt es folgende Punkte zu beachten;

1) Die Batterie

Die ausgebaute und über die Ruhephase (hoffentlich) mit einer „Erhaltungsladung“ gepflegte Batterie wird wieder eingesetzt. Die Versionen, die über einen aufschraubbaren Verschlussstopfen verfügen, sollte geprüft werden, ob genügend destilliertes Wasser enthalten ist. Es gilt, um eine Kurzschlussgefahr zu vermeiden, zu beachten, dass die Klemme des Pluspols zuerst und dann die des Minuspols angeschraubt wird. Ist die Elektrik aktiv, können alle Funktionen überprüft werden. Denn schon leichte Korrosionsentwicklungen, die während der Ruhephase an den Steckverbindungen und den früher üblichen Keramiksicherungen kann für einen überraschenden Blackout sorgen. Selbst schlechte Masseverbindungen können eine Rolle spielen.

2) Der Motorstart

Sofern die Technik beim „Einmotten“ gesund war, sollte der Motor nach zwei bis drei Startversuchen anspringen. Zumeist bringt weiterorgeln nichts und bei Katalysatorfahrzeugen kann dadurch sogar der Kat beschädigt werden. In dem Fall ist eine Fehlersuche erforderlich und unter Umständen lässt sich eine Abschleppaktion in die Werkstatt nicht vermeiden. Die häufigste Ursache dafür sind mürbe Kraftstoffschläuche – diese ziehen eher Luft als Sprit aus dem Tank – sowie verschlissene Zündkerzen bzw. Unterbrecherkontakte.

3) Kühlwasser & Motoröl

Der Stand des Motoröls und des Kühlwassers muss ebenfalls überprüft werden. Bei der Gelegenheit ist sogar ein Blick unter das Fahrzeug empfehlenswert. Gibt es am Garagenboden Tropfspuren? Wenn ja, dann sollte das umgehend näher untersucht werden. Undichtigkeiten bzw. deren Ursachen sollte jeder sofort auf den Grund gehen und umgehend beseitigen. Natürlich muss auch der Luftdruck der Reifen inspiziert werden, denn es fehlen doch häufig ein paar zehntel bar.

4) Bremsen & Karosserie

Wichtig ist zu wissen, dass der Anhalteweg bei der ersten Bremsung länger sein kann. Der Grund dafür ist, dass der Flugrost auf Bremsscheiben und in -trommeln zuerst abschleifen muss. Zudem gilt es ein altes Motto zu beachten: Wer rastet der rostet. Genau hier zeigt das Sprichwort seinen tieferen Sinn. Denn nicht jeder hat die Möglichkeit, sein Fahrzeug unter optimalen Bedingungen (Temperatur und Luftfeuchte) einzulagern. Daher ist es sinnvoll, die Karosserie genauer unter die Lupe zu nehmen.

5) Haupt- und Abgasuntersuchung

Der Blick auf die Kennzeichenschilder ist ebenfalls fällig. Wann ist die nächste Haupt-und Abgasuntersuchung fällig? Sollten TÜV und Abgasuntersuchung während der Ruhepause abgelaufen sein, muss die Untersuchung schnellstmöglich nachgeholt werden. Ist das Fahrzeug mit einem Saisonkennzeichen versehen, dann darf natürlich erst dann gestartet werden, wenn es die Monatsangaben die auf dem Nummernschild eingeprägt sind es zulassen.

Ebenfalls gilt es die Kfz-Versicherung wieder zu aktivieren, sofern diese unterbrochen wurde, mit dem „Einmotten“ des Fahrzeuges. Denn eine Unterbrechung die bis zu sechs Monaten dauert, kann in eine günstigere Schadensfreiheitsklasse führen.

6) Die Innen- und Außenreinigung

Nicht nur eine Autowäsche sollte der Klassiker erhalten, sondern auch die Fenster und Spiegel sollten gründlich gereinigt werden. Denn schließlich soll die erste Ausfahrt kein Blindflug sein. Ebenfalls sollten die Wischerblätter überprüft werden, denn diese altern gern, selbst dann wenn sie nicht zum Einsatz kommen. Sofern die Bodenbeläge im Fahrzeug nicht fest verklebt sind, sollten diese herausgenommen werden. Selbst dann wenn der Old- oder Youngtimer bzw. das Cabrio „Nässe“ im klassischen Sinn nicht ausgesetzt war, so steht nicht immer als Winterlager ein optimal durchlüfteter Raum zur Verfügung. Daher können sich Feuchtigkeit bis hin zu Schimmel in verborgenen Bereichen angesammelt haben.

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