Deutscher Automarkt 2020 – so hat sich Corona auf die Branche ausgewirkt

Die Corona-Krise 2020 hat sich auch auf den deutschen Automarkt ausgewirkt. Die Industrie ist auf das Niveau von 2010 geschrumpft, allerdings gibt es auch Gewinner. Insbesondere der Elektroauto-Markt konnte sich verdreifachen. Es gibt nur einen Hersteller, der alle anderen hinter sich gelassen hat.

In Deutschland wurden 2020 erstmals weniger Fahrzeuge zugelassen als in den 10 Jahren zuvor. Insgesamt gab es 2,92 Millionen Neuzulassungen und somit eine Schrumpfung um etwa 19 Prozent. Lediglich zum Ende des Jahres gab es nochmal einen Anstieg – wahrscheinlich scheint die gesenkte Mehrwertsteuer hierauf einen Einfluss gehabt zu haben.

Der Branchenverband VDA hatte im November 2020 mit einem Rückgang von 20 Prozent gerechnet. In der ersten Jahreshälfte prognostizierte der Verband noch ein Minus von 25 Prozent.

Der Automobilmarkt in Deutschland

Im Automobilmarkt hierzulande sind es insbesondere die SUV, die sich durchsetzen konnten. Jede fünfte Neuzulassung stammt aus diesem Segment. Wahrscheinlich auch aufgrund der Krise wuchs auch der Markt an Wohnmobilen, denn die meisten Hotels oder Ferienunterkünfte konnten aufgrund von gesetzlichen Beschränkungen nicht öffnen. Ein Wachstum verzeichnete daher Fiat mit dem Modell Ducato, wobei auch der Ford Connect stark nachgefragt wurde.

Andere Hersteller haben ein Minus verzeichnet, bis auf den Hersteller Tesla. Der US-Hersteller gilt als der große Gewinner. Elektroautos waren 2020 generell stärker nachgefragt als in den Jahren zuvor – es gab zudem auch ein dreifaches Wachstum in diesem Absatzmarkt. Der Anteil an batteriebetriebenen Fahrzeugen stieg auf 194.000 Autos um 6,7 Prozent (im Vorjahr waren es noch etwa 1,8 Prozent).

Die Bundesregierung hatte vor wenigen Jahren als Ziel gesetzt, dass im Jahr 2020 mindestens eine Million Elektrofahrzeuge auf den Straßen fahren werden. Aufgrund der schwachen Marktentwicklung wurde dieses Ziel auf 2022 verschoben – dieses Ziel erscheint als durchaus machbar. Für dieses Ziel werden jedoch batteriebetriebene Fahrzeuge und Plug-in-Hybride zusammengefasst.

Der Bund hatte dieses Ziel zusätzlich noch mit Förderungen beschleunigt, denn so gab es zum Neufahrzeug keinen Bonus mehr von 3.000 Euro sondern 6.000 Euro. Durch die günstigen Anschaffungspreise wurden Elektroautos plötzlich attraktiv. Zudem entfällt auch die KFZ-Steuer und der Strom ist günstiger als die zuletzt aufgrund der Co2-Steuer gestiegenen Kraftstoffe.

Benziner verlieren an Interesse

Einen Rückgang verzeichnete vor allem auch die Benziner, denn die hatten stärker verloren als der Diesel. Die benzinbetriebenen PKW sanken um 36,3 Prozent (1,36 Millionen Neuzulassungen) und die dieselbetriebenen PKW um 28,9 Prozent (knapp 820.000 Neuzulassungen).

Neu- und Gebrauchtfahrzeuge mit Benzin und Diesel sind jedoch aber auch weiterhin sehr gefragt. Insbesondere bei einem niedrigen Budget führt noch kein Weg daran vorbei. Darum ist der Zweitmarkt für Fahrzeuge auch heute noch sehr gefragt.

Für jeden ist ein Elektroauto noch nicht gedacht, denn teilweise fehlt es noch an einer Ladeinfrastruktur am Wohnhaus. Mit zahlreichen Gesetzesänderungen wurde aber zumindest jetzt die Möglichkeit geschaffen, diese zu organisieren. Bei Neubauten ist generell auch der Trend festzustellen, dass die Eigentümer auch gefragt werden, ob ein Starkstrom-Anschluss in der Garage angebracht werden soll.

Die nötigen Leitungen werden in der Regel bereits vorbereitet, sodass die späteren Arbeiten ohne Verzögerungen und ohne großen Aufwand geschehen können. Der Automobilmarkt dürfte sich im Jahr 2022 wieder erholen, denn voraussichtlich wird es im Jahr 2021 nur zu einer geringfügigen Besserung kommen, da sich viele Arbeitnehmer noch in Kurzarbeit befinden. Bis dahin wird noch viel am Markt passieren, denn Hersteller wie Audi planen eine große Offensive.

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