Fahrerassistenzsysteme können manchen Blechschaden verhindern

Von Fahrzeug-Generation zu Fahrzeug-Generation werden unsere Autos größer, breiter, länger. Allein die heimische Garage und öffentliche Parkhäuser wachsen nicht mit – und das führt immer häufiger zu Problemen. Das Auto in eine enge und dunkle Parklücke zu bugsieren, kann schnell mit Dellen oder Kratzern enden. Diese Missgeschicke mit ärgerlichen Folgen für Lack und Blech machen heute bereits rund 40 Prozent aller Pkw-Unfälle mit Sachschaden aus, so das Ergebnis einer Studie der Allianz Versicherung aus 2015. Überraschend ist diese Entwicklung nicht, wenn man auf die Fahrzeugdimensionen blickt: Das beliebteste Auto der Deutschen etwa, der Golf, ist von seiner ersten Generation bis zur siebten Auflage gleich um 17 Zentimeter breiter und 92 Zentimeter länger geworden. Entscheidender Platz, der beim Rangieren fehlen kann. Doch moderne Assistenzsysteme im Fahrzeug können dabei helfen, unfallfrei ein- und auszuparken.

Nie mehr anecken

Ein sogenannter Manövrier-Notbremsassistent greift beispielsweise ein, wenn es zu eng werden sollte: Bei Geschwindigkeiten bis zehn Stundenkilometer überwachen Ultraschallsensoren in einer Entfernung von bis zu vier Metern permanent das komplette Umfeld rund um das Fahrzeug. Droht eine Kollision, erhält der Fahrer eine Warnung. Reagiert er nicht, stoppt das System das Auto von alleine. So verhindert der Manövrier-Notbremsassistent von Bosch, dass Fahrer etwa an Pfosten, Säulen oder gar am Nachbarfahrzeug anecken.

Noch einfacher wird das Rangieren in enge, dunkle Parkbuchten mit einem automatisierten Parkassistent. Er manövriert das Auto auf Knopfdruck ganz allein, ohne jegliches Zutun des Fahrers, in eine Parklücke. Praktisch ist dies bei Stellplätzen, die so eng sind, dass zwar das Auto hineinpasst – der Fahrer aber nicht mehr aus- oder einsteigen könnte. In diesem Fall übernimmt der ferngesteuerte, elektronische Helfer das Einparken und der Autofahrer muss den Vorgang nur noch überwachen. In ersten Serienfahrzeugen ist dieser praktische Assistent bereits erhältlich.

Das Einparken der Zukunft

Die Entwickler zum Beispiel bei Bosch gehen aber noch einen Schritt weiter. Ein sogenannter Homezone-Parkassistent kann nach einer Trainingsfahrt nicht nur das Einparken übernehmen, sondern auch die bis zu 100 Meter lange Anfahrt zum Parkplatz. Dem Autofahrer verbleibt nur die Aufgabe, den Parkvorgang zu überwachen. Der Assistent ist insbesondere für wiederkehrende Parksituationen gedacht, wie zum Beispiel im heimischen Carport, in der heimischen Garage oder auf einem fest zugewiesenen Stellplatz in einer Tiefgarage. Damit dürften enge Parkplätze endgültig ihren Schrecken verlieren.

Der Assistent lernt mit

Fahrerassistenzsysteme wie etwa der Homezone-Parkassistent von Bosch beinhalten eine zusätzliche, lernende Funktion. Im konkreten Fall bedeutet das: Der Autofahrer trainiert den Assistenten, indem er die Strecke bis in die Garage einmal selbst fährt. Während dieser Trainingsfahrt lernt und speichert der Assistent die Position von Objekten in der Umgebung – und kann sich anhand dieser Objekte künftig selbsttätig orientieren, wenn das Auto allein fährt und parkt – der Autofahrer überwacht nur noch. Bis zu zehn Parkmanöver kann sich der Parkassistent auf diese Weise merken und bei Bedarf von der definierten Startposition bis zum Zielparkplatz selbstständig abfahren.

Foto: © djd/Bosch/panthermedia

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